Was war letztes Wochenende los auf den Profi Touren?
US PGA Tour
Für Rory McIlroy läuft es gut momentan, besser gesagt - sehr gut. Bei der Wells Fargo Championship am vergangenen Wochenende konnte der Nordire einen weiteren Sieg verbuchen. Als ersten Spieler überhaupt ist es McIlroy gelungen, die Wells Fargo Championship bereits zum zweiten Mal für sich zu entscheiden. Denn hier begann der große Siegeszug des 26-Jährigen, als er 2010 bei der Wells Fargo Championship seinen ersten Titel auf der US PGA Tour holen konnte. Dass der Platz in Charlotte, North Carolina perfekt zu ihm passt, bewies McIlroy bereits nach kurzer Zeit. Mit 61 Schlägen am Samstag konnte er sich einen Vorsprung von vier Schlägen erspielen. Doch ein Rory McIlroy ruht sich nicht aus seinen Erfolgen aus, sondern kämpft bis zum Schluss - was ihm auch seinen Spitznamen Celtic Tiger einbrachte. Mit einem Gesamtergebnis von 21 unter Par stand am Ende nicht nur der Sieg auf seiner Scorekarte, sondern auch ein neuer Turnierrekord, da er die bisherige Bestmarke von Anthony Kim um sage und schreibe 5 Schläge unterspielte. Ebenso beeindruckend ist sein Vorsprung vor den Zweitplatzierten Patrick Rodgers und Webb Simpson, der sich auf sieben Schläge beläuft. Neben den wertvollen Punkten für das Race to Dubai bescherte der Sieg bei der Wells Fargo Championship McIlroy ein Preisgeld in Höhe von 1,278 Millionen US Dollar sowie eine Verbesserung auf den dritten Platz in der Fed Ex Wertung. Ein neuer Name auf dem Leaderboard ist der Zweitplatzierte Patrick Rodgers, der es durch eine Sponsoreneinladung ins Teilnehmerfeld schaffte. Der 22-jährigen US Amerikaner schlug sich wacker und schaffte es zwischendrin bis auf drei Schläge an McIlroy heran. Für ihn war es die erste Platzierung in den Top 10 bei einem Turnier der PGA Tour. Der einzige deutsche Spieler im Teilnehmerfeld Alex Cejka belegte den geteilten 58 Platz.
European Tour
Bei der European Tour stand in der vergangenen Woche die Open de Espana im Real Club de Golf El Prat bei Barcelona auf dem Turnierplan. Nach einer lupenreinen Finalrunde konnte sich der Engländer James Morrison gegen seine Kontrahenten durchsetzen und seine Durststrecke von fünf Jahren endlich beenden. Seinen letzten Sieg auf der European Tour feierte er ebenfalls in Spanien bei der Madeira Islands Open. Am Finaltag der Open de Espania starteten James Morrison und David Howell als gemeinsame Führende in die letzte Runde. Morrison blieb konzentriert und konnte ein sauberes, konstantes Spiel abliefern. Nach drei Birdies lag er mit vier Schlägen vor seinen Verfolgern, die von dem Vorjahressieger Miguel Angel Jimenez (Foto) angeführt wurden. Diesen Vorsprung konnte ihm keiner mehr streitig machen und so holte sich der 30-jährige Engländer seinen zweiten Titel auf der European Tour, was mit einem Preisgeld von rund 250.000 Euro und einer Verbesserung auf der Weltrangliste um ca. 130 Plätze belohnt wird. Aus deutscher Sicht konnte Maximilian Kieffer punkten. Der Platz im Real Club de Golf El Prat scheint Kieffer sehr gut zu liegen, denn in den Vorjahren beendete er die Open de Espana mit dem zweiten bzw. fünften Rang. In diesem Jahr belegte der deutsche Golf Profi mit einer soliden Leistung den 9. Platz. Kieffer gelang am Finaltag sogar einer ganz besonderer Glanzmoment, als er einen Chip-In zum Eagle versenkte.
LPGA Tour
Die LPGA Tour, die US Damen Golf Liga, wird derzeit von den Rookies dominiert. Nach Sei Young Kim und Hyo Joo Kim konnte am vergangenen Wochenende mit Minjee Lee bereits das dritte Nachwuchstalent einen Sieg im ersten Jahr auf der Profi Tour verbuchen. Lee wechselte erst im vergangenen September ins Profilager und feiert bei der Kingsmill Championsip in Williamsburg, Virginia ihren ersten Sieg. Die Finalrunde musste aufgrund des schlechten Wetters unterbrochen werden und wurde daher erst einen Tag später beendet. Trotz ihrer erst 18 Jahre behielt Minjee Lee die Nerven und konnte sich mit zwei Schlägen Vorsprung gegen die Koreanerin So Yeon Ryu durchsetzen. Sandra Gal, die einzige deutsche Spielerin im Teilnehmerfeld der Kingsmill Championship, konnte ihre Schlussrunde noch wie geplant am Sonntag beenden. Mit 69 Schlägen am Finaltag absolvierte Sie ihre beste Runde im Turnierverlauf, wodurch sie sich auf den 49. Rang verbesserte.
Champions Tour
Auch die Senioren des Profi Golfs waren am letzten Wochenende aktiv. Die Regions Tradition in Birmingham, das erste Major auf der Champions Tour in dieser Saison, konnte erst im Stechen entschieden werden. Allerdings benötigte Jeff Maggert nur ein Extraloch, um Kevin Sutherland auf den zweiten Platz zu verweisen. Für Maggert war es eine Art Start-Ziel-Sieg, da er über die gesamten Turniertage stehts die Führung inne hatte. Für seinen zweiten Sieg bei den Senioren erhält Maggert eine Prämie in Höhe von 345.000 US Dollar. Auch Bernhard Langer konnte das Major mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht beenden. Der deutsche Altmeister verbesserte sich am Sonntag auf neun unter Par, was ihm den geteilten fünften Rang einbrachte. Im Ranking des Charles Schwab Cups schiebt er sich damit um sechs Plätze nach vorne auf den sechsten Rang.