Einziges Major auf europäischen Boden
Es ist soweit, zum 150-jährigen Jubiläum der Open Championship gibt sich die gesammelte Elite des Golfsports ein Stelldichein im „Home of Golf“ St. Andrews um standesgemäß auf dem Old Course zu spielen. Die Open Championship gilt als das älteste Turnier der Welt. Bis in das Jahr 1860 reicht die traditionsreiche Geschichte zurück, als im schottischen Prestwick sage und schreibe acht Männer antraten und letztendlich Willie Park Senior mit einem Lohn von 10 Pfund und dem Champions-Gürtel geehrt wurde. Im Laufe der Zeit hat sich das Turnier weiter entwickelt und heute, 150 Jahre später, treffen sich hier die besten Golfprofessionals der Welt um ein Preisgeld in Höhe von 5,7 Millionen Euro, sowie die begehrte Claret Jug, die wohl exklusivste Weinkanne Großbritanniens, auszuspielen. Passend zum runden Geburtstag wird der Gürtel, den es in den ersten Jahren für den Titelträger gab, auch dem diesjährigen Sieger überreicht. Anwärter auf den Titel gibt es viele, bester seiner Zunft ist nach wie vor natürlich Tiger Woods. Er dominierte in den letzten Jahren das Geschehen auf den Golfplätzen rund um die Welt mit 14 Major-Titeln. Seine Vormachtstellung hat in der letzten Zeit allerdings etwas zu bröckeln begonnen, doch trotz allem führt er noch die Weltrangliste an und gehört er auch in diese Tagen zu den Top Favoriten. Auch Publikumsliebling und Woods-Langzeitverfolger Phil Mickelson wird sein Glück versuchen. Bis jetzt kam er bei der British Open nie über einen dritten Platz hinaus, doch er befindet sich momentan in einer sehr guten Form. Es bleibt abzuwarten, ob die 150. Auflage der Open Championship ein Show-Down zwischen der Nummer 1 und 2 der Golfwelt wird, oder ob einer der vielen anderen Top-Spieler das Rennen machen wird.
Europäische Golfer mit guten Chancen
Die größten Favoriten auf den Titel bei der British Open sind neben den Dauerbrennern Woods und Mickelson, die europäischen Spieler. Allen voran natürlich Lee Westwood, der sich im Vorjahr beinahe den Sieg holte. Doch er hielt dem Druck nicht stand und musste sich Stewart Cink geschlagen geben. Auch Padraig Harrington ist neben Westwood ein heißer Anwärter auf die vordersten Plätze. In den Jahren 2007 und 2008 konnte der Ire mit seinen Siegen zeigen, dass er zu den Besten gehört und besonders auf Linkskursen immer mit ihm zu rechnen ist. Desweiteren befindet sich Graeme McDowell momentan in einer hervorragenden Form. Als erster Europäer gelang ihm seit 40 Jahren ein Sieg bei der US Open. Als einzige deutsche Starter gehen Martin Kaymer und Marcel Siem ins Rennen. Siem konnte bei den letzten Turnieren mit zufriedenstellenden Ergebnissen Selbstbewusstsein tanken. Sein Ziel ist es, die Top 15 zu erreichen, damit er automatisch für das kommende Jahr qualifiziert ist. Martin Kaymer konnte im letzten Jahr mit zwei Siegen in Frankreich und in Lomond gestärkt in die Open gehen. Dieses Jahr lief es leider nicht so rund für den sympathischen Golfprofi. Letzte Woche verpasste er den Cut in Schottland. Doch sein Ergeiz ist geweckt und er wird sein bestes geben.