Das war die Saison 2010 für Martin Kaymer (Januar - Juni):
Im Januar hieß es für Martin Kaymer - erstes Turnier, erster Sieg. Rückblickend kann man sagen, die Abu Dhabi Golf Championship war ein Vorbote für die grandiose Saison des Mettmanners. Kaymer setzte sich in einem spannenden Finale gegen Rory McIlroy und Ian Poulter durch. Der große Moment war sein 250 Meter Schlag auf das Grün mit dem Holz 3, der ihm das siegbringende Birdie sicherte. Für Kaymer war es der fünfte Sieg auf der European Tour und auch in der Weltrangliste erreicht er seinen persönlichen Höhepunkt mit Rang 6. Im Februar ging es in den Emiraten weiter. Die Omega Dubai Classic schließt Kaymer nach einer starken Aufholjagd mit dem vierten Platz ab. In der zweiten Runde der WGC - Accenture Matchplay Championship scheitert Kaymer an Tim Clark beim Matchplay. Und auch Ende Februar bei der Waste Management Phoenix Open ist nach der zweiten Runde für Kaymer das Turnier zu Ende. Den März nutzte der deutsche Golfprofi vorallem zur Vorbereitung auf das Masters. Lediglich die WGC - CA Championship steht auf dem Turnierplan. Kaymer kommt auf den geteilten dritten Platz, der Sieger heißt Ernie Els. Das Preisgeld in Höhe von ca. 300.000 Euro bringt Kaymer im Race to Dubai ein gutes Stück nach vorne. In der Weltrangliste verliert er einen Platz auf Rang 7. Der erste große Höhepunkt der Golfsaison, das Masters, stand im April vor der Tür. Trotz der guten Vorbereitung muss Kaymer erneut eine Enttäuschung hinnehmen, wie schon im Jahr davor scheitert der Mettmanner am Halbzeitcut. Kaymer hadert mit seiner Fitness, da er seit einem Cart-Unfall im Herbst 2009 eine Platte im Fuß hat, die sein Ausdauer- und Konditionstraining erschwert. Kurz nach dem Masters in Augusta lässt sich Kaymer die Platte entfernen. Im Mai greift er nach der Verletzungspause wieder an. Zu Beginn sind die Resultate nicht besonders herausragend und mehr oder weniger enttäuschend. Die Players Championship beendet er als 34., in Wentworth bei der BMW PGA Championship erreicht er nicht einmal das Geld. Das beste Ergebnis im Mai ist Platz 28 beim Madrid Masters. Auch in der Weltrangliste verliert Kaymer Punkte und rutscht auf Rang 12 ab. Mit den wärmeren Temperaturen taute im Juni auch Kaymer wieder auf. In Wales verhinderte bei der Generalprobe für den Ryder Cup ein schreckliches Triple-Bogey eine vordere Platzierung in Celtic Manor und es wurde der zwölfte Platz. Mit Rang acht bei der US Open in Pebble Beach zwei Wochen später, zeigt die Leistungskurve weiter nach oben. In der Woche darauf kämpft er bei der BMW Open in Eichenried mit dem Jetlag und belegt Platz 21.
Kaymers Saison 2010 Juli - November
In Frankreich kann Martin Kaymer seinen Titel aus 2009 leider nicht verteidigen und auch in Schottland bei der Open Championship in St. Andrews verpasst er einen erneuten Sieg. Dafür ist er mit Position sieben wieder voll im Geschehen. Der Höhepunkt des Kaymer-Jahres war definitv der August. Mit Selbstbewusstsein durch die guten Ergebnisse in Pebble Beach und St. Andrews geht der Rheinländer in die PGA Championship und konnte sich im spannenden Stechen gegen den US-Amerikaner Bubba Watson durchsetzen. Damit tritt Martin Kaymer als zweiter deutscher Major-Sieger in die Fußstapfen von Bernhard Langer. Im Race to Dubai springt Kaymer ganz nach vorne und auch auf der Weltrangliste rückt er vor auf Platz 5. Als Belohnung fährt er mit seiner Freundin in den verdienten Urlaub. Der September ist geprägt von der Vorbereitung auf den Ryder Cup. Zwischendurch reist der Rheinländer noch in die Niederländer und gewinnt die KLM Open. Im Oktober geht für Martin Kaymer ein großer Traum in Erfüllung - er ist ein fester Bestandteil des europäischen Ryder Cup Teams. In Celtic Manor in Wales holt er mit seinen europäischen Kollegen die Trophäe wieder zurück nach Europa mit einem knappen Sieg über die USA. Nur eine Woche später steht Kaymer erneut auf dem Treppchen. Bei der Dunhill Links Championship feiert der 25-Jährige seinen dritten Strokeplay-Sieg in Folge. Damit ging auch der Traum in St. Andrews zu gewinnen in Erfüllung. Nun hat es Martin Kaymer geschafft. Er gilt als der aktuell beste Golfer der Welt. Im Worldranking ist der Ende des Monats Dritter. In Valderrama bereiteten ihm die schnellen Grüns etwas Probleme und er beendet das Turnier mit dem 21. Platz. Anfang November tritt Kaymer bei der WGC-HSBC Championship in Shanghai an den Tee. Sein Spiel war gut, doch wieder hatte er auf dem Grün Probleme und kam nur auf Platz 30. Nun hat Graeme McDowell seine Chance gesehen und nimmt die Verfolgung im Race to Dubai auf. Mit einer besseren Platzierung bei der Barclays Singapore Open verkürzt er den Vorsprung von Kaymer auf unter 300.000 Euro. Beim großen Finale in Dubai jedoch machten sich die letzten Wochen bemerkbar, die McDowell ohne Pause durchgespielt hat und Martin Kaymer gewinnt mit einem geteilten Platz 13 das Race to Dubai und setzt damit seiner tollen Saison die Krone auf.