Bernhard Langer zu Gast beim DGV
Scharfe Kritik übt in diesen Tagen der Golfprofi Bernhard Langer an dem Verhalten der deutschen Politiker bei der Bewerbung um den Ryder Cup 2018. Auch nach dem Rückzieher bei der finanziellen Unterstützung habe er mit mehr Beistand im laufenden Bewerbungsverfahren gerechnet. Nun wirft der zweimalige Masters-Champion den Verantwortlichen Kurzsichtigkeit vor. Die finanzielle Nachhaltigkeit des Wettstreites zwischen USA und Europa werde total unterschätzt. Es fehlt den deutschen Politikern der Mut, 10 Millionen Euro zu investieren, auch wenn es sich mit Fakten und Zahlen belegen lässt, dass sich diese Investition mit 60 bis 80 Millionen Profit durchaus lohnt. Jeder Geschäftsmann würde sich ein solches Geschäft nicht durch die Lappen gehen lassen. Für seine leidenschaftliche Ansprache beim Verbandstages des DGVs am vergangenen Samstag wurde Langer mit viel Beifall bedacht. Um vor den Mitgliedern des Deutschen Golf Verbandes zu sprechen, war Langer extra aus Florida angereist. Neben dem 52-Jährigen hat auch die Nummer 3 der Weltspitze, Martin Kaymer, seine Hilfe zugesagt. Nachdem die bayerische Staatsregierung und der Bund im Oktober die finanzielle Unterstützung für die Bewerbung des Ryder Cups 2018 zurückgenommen hat, stand die Finanzierung stark auf der Kippe. Durch eine Beitragserhöhung von 1,50 pro Golfer in den Jahren 2011 bis 2022 soll dieses Defizit aufgefangen werden.
VcG unterstützt Ryder Cup Bewerbung
Einen zusätzlichen Schub hat die angeschlagene deutsche Bewerbung für den Ryder Cup 2018 seitens der Vereinigung clubfreier Spieler (VcG) erhalten. Die VcG will bis zum Jahre 2022 ihr Engegement als Sponsor mit einer Summe von 750.000 Euro pro Jahr ausbauen. Dieser Beschluss wurde auf einer außerordentlichen Vertreterversammlung einstimmig beschlossen. Somit kann die RC Deutschland GmbH bereits die Hälfte der rund 18 Millionen Euro aufbringen, die von der Ryder Cup Europe LLP als Lizenzgebühr erwartet wird. Der langfristige Sponsorenvertrag soll allerdings erst dann geschlossen werden, wenn Deutschland im April nächsten Jahres tatsächlich den Zuschlag für die Austragung des Ryder Cups 2018 erhält. In diesem Fall würde der Fahrzeughersteller Audi die anfallenden Kosten für den geplanten Golfplatz im bayerischen Neuburg bei Ingoldstadt übernehmen.