Fazit der US Open aus deutscher Sicht

Sowohl Martin Kaymer als auch Marcel Siem konnten die hohen Erwartungen, die ihre Fans und vorallem sie selbst an sich und die US Open hatten, nicht erfüllen. Dennoch können sie durchaus positiv in die Zukunft blicken, denn beide zeigten gute Ansätze und eine Entwicklung in die richtige Richtung. Nachdem Marcel Siem von der letzten Runde kam, konnte man ihm die Frustration deutlich ansehen. Auch Martin Kaymer wirkte enttäuscht und vor allem erschöpft. Beide kämpften bis zum Schluss mit Schwungproblemen und wollten dennoch bis alles geben. Letztendlich reichte es zu Rang 39 bei drei über Par für Martin Kaymer und Platz 60 mit acht über Par bei Marcel Siem. Gleich nach dem Turnier ging es für beide nach Deutschland, wo die BMW International Open ansteht. Da es für Siem schnell klar war, dass er nicht mehr in den Kampf um die vorderen Ränge eingreifen kann, flog er gleich im Anschluss an seine Schlussrunde. Zu diesem Zeitpunkt war Kaymer noch auf der Runde. Trotz seines durchschnittlichen Ergebnisses kann man bei Kaymer eine interessante Entwicklung erkennen. Vor seinem Major-Sieg bei der PGA Championship im letzten Jahr galt Kaymer als unbekannter und unauffälliger Spieler aus Deutschland, auch wenn er zu dieser Zeit bereits den ein oder anderen Sieg errungen hatte. Doch seit dem Triumph in Whistling Straits ist er auch in den USA bekannt. Marcel Siem, der mit Platz 301 der Weltrangliste wirklich kein großer Name im Golfsport ist, beeindruckte die amerikanische Golfwelt am Freitag mit einer 66er Runde und kassierte ein Lob für seinen tollen Golfschwung von einem erfahrenen US-Reporter. Auch wenn Kaymer und Siem sich eine bessere Platzierung bei der US Open erhofft haben - an Sympathie konnten sie gewinnen.
BMW International Open in Eichenried
Wie bereits im Vorjahr fiel der Termin der BMW International Open auf einen etwas ungünstigen Zeitpunkt im Turnierkalender der European Tour. Das Vorzeigeturnier in München-Eichenried findet am kommenden Wochenende nur wenige Tage nach dem Finale der US Open im fernen Maryland statt. Der lange Flug und der damit verbundene Jetlag macht vielen Profis zu schaffen, dennoch ist es den Verantwortlichen der BMW International Open auch in diesem Jahr wieder gelungen, ein Teilnehmerfeld mit Top-Spielern zusammen zu stellen. Der große Hoffnungsträger ist dabei selbstverständlich Martin Kaymer. Er ist laut Weltrangliste und Race to Dubai der beste Spieler im Feld, zudem ging er bereits 2008 als Sieger in München vom Platz. Neben Kaymer dürfen sich die Zuschauer auch auf Dustin Johnson freuen, denn sein Name ist verbunden mit langen Drives. Beim Ryder Cup 2011 schlug Johnson Kaymer beeindruckend mit 6 auf 4 im Einzel. Auch Paul Casey ist in München mit von der Partie. Der Engländer konnte gleich zu Beginn der neuen Saison einen Sieg in Bahrain verbuchen. Seitdem konnte er allerdings nur mit mittelmäßigen Platzierungen auffallen. Ein weiterer Shootingstar ist Matteo Manassero. Der junge Italiener gehört zu den jüngsten Siegern auf der Tour und gehört definitiv zu den Favoriten. Im Gegensatz zu Manassero ist Retief Goosen schon ein Routinier auf der European Tour. Der Südafrikaner konnte bereits zwei US Open Siege feiern, eine Trophäe in München fehlt allerdings noch in seiner Sammlung. Ein Blick auf diese beeindruckende Teilnehmerliste verspricht ein spannendes Turnier in München.
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