Tag 1 der M2M Russian Open
Während es auf der US PGA Tour aufgrund des Labour Days erst am Freitag losgeht, haben die Spieler der European Tour den Kampf um den Titel der M2M Russian Open bereits eröffnet. Da der Großteil der europäischen Top Spieler auch auf der US Tour aufspielen, sind diese während der Playoffs in den USA und machen damit den Weg für die Nachwuchsspieler bei den Turnieren der European Tour frei. In dieser Zeit sind die Außenseiter-Chancen definitiv am größten, da kein Rory McIlroy, Justin Rose oder Henrik Stenson vor Ort sind und das Ruder an sich reißen können. So ist es auch in dieser Woche bei der M2M Russian Open in Moskau. Das Teilnehmerfeld besteht komplett aus Spielern, die sich jenseits der Top 100 der Weltrangliste befinden. Lediglich zwei Spieler aus den Top 60 des Race to Dubai reisten nach Russland um bei der M2M Russian Open an den Abschlag zu gehen. Darunter auch Maximilian Kieffer, der mit seinem 46. Rang in der Saisonwertung der European Tour der bestplatzierteste Teilnehmer in Moskau ist und damit unfreiwillig die Favoritenrolle übernimmt. Nachdem Kieffer einige Turniere ausgesetzt hat und stattdessen beim Final Four der Kramski Deutsche Golf Liga mit dem Team seines Heimatclubs Hubbelrath an den Start ging und dort auch noch den Titel holte, steigt der 25-Jährige nun wieder mit gestärktem Selbstbewusstsein in den Turnierzirkus ein. Und bereits bei der ersten Runde am Donnerstag zeigt sich, dass Maximilian Kieffer seinen Favoritenstatus nicht umsonst inne hat. Mit einem starken Auftakt von drei unter Par konnte er sich auf den geteilten 13. Rang positionieren um von dort aus Angriff auf die Spitze zu nehmen. Kieffer hätte mit seinen sechs Birdies gute Chancen auf ein Position in den Top 5 gehabt, doch ein Bogey zu Beginn und zwei abschließende Schlagverluste verhinderten eine bessere Platzierung. Auch Moritz Lampert unterschrieb am ersten Tag der M2M Russian Open eine 68er Runde und blieb dabei sogar fehlerfrei. Lampert zeigt sich nach der Auftaktrunde zufrieden mit seiner Leistung, schießlich ist es das beste Ergebnis seit Wochen für den jungen Golf Pro. Nicht ganz nach Plan lief es hingegen für Bernd Ritthammer, dem dritten deutschen Spieler im Feld. Mit 73 Schlägen liegt Ritthammer deutlich über Par und jenseits der voraussichtlichen Cut Linie. Damit muss am Freitag eine ordentliche Leistungssteigerung her, um den Sprung ins Wochenende doch noch zu schaffen. Für Ritthammer wäre der Cut besonders wichtig, denn nur so hat er die Chance auf ein Preisgeld, das er dringend für die Tourkarte 2016 benötigt. Die aktuelle Führung teilen sich nach dem ersten Tag der Schotte Scott Jamieson und Daniel Gaunt aus Australien, die sich mit jeweils 65 Schlägen an die Spitze des Tableaus spielen konnten. Mit nur einem Schlag Rückstand sind ihnen jedoch der Brite Lee Slattery und Bradley Dredge aus Wales dicht auf den Fersen. Neben dem Siegerscheck hat die M2M Russian Open einen weiteren Anreiz, denn hierbei handelt es sich um das erste Turnier der Ryder Cup Qualifikation, sodass bereits an diesem Wochenende heiß begehrte Punkte ausgespielt werden.
Challenge Tour
Unschöne Nachrichten gibt es von der Challenge Tour, die in dieser Woche in Frankreich halt macht. Leider konnte die Cordon Golf Open in Pléneuf nicht planmäßig starten, da es in der Nacht auf Donnerstag sechs Grüns Vandalismus zum Opfer gefallen sind. Die unbekannten Täter fügten den Grüns so großen Schaden zu, dass der Start des Turniers auf den späten Nachmittag verschoben werden musste. In der Zwischenzeit versuchten die Organisatoren die Schäden zu beseitigen um einen weiteren reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können. Bei der Cordon Golf Open sind mit Alexander Knappe und Marcel Schneider zwei deutsche Spieler mit von der Partie.