Masters begeisterte Zuschauer und Experten
Mit einem aggressiven Spiel, wie es seit jeher sein Stil ist, konnte Phil Mickelson das US Masters in diesem Jahr für sich entscheiden. Nicht umsonst lautet sein Spitzname "Phil the Thirll". Doch dieses Mal haben sich seine waghalsigen Spielzüge gelohnt. Auch Lee Westwood zollte Mickelsons Leistung seinen Respekt. Der Engländer ging als Führender auf die Schlussrunde und belegte zum Schluss den zweiten Platz. Westwood fand am Sonntag erst in der zweiten Hälfte richtig ins Spiel und so konnte zwischenzeitlich Mickelson seinen Vorsprung ausbauen. Zu diesem Zeitpunkt hatten auch der Süd-Koreaner K.J. Choi und die US-Amerikaner Tiger Woods, Anthony Kim und Fred Couples noch Chancen auf den Titel, doch alle verbauten sich diese durch eigene Fehler. Kim kostete eine schlechte Runde drei mit 73 Schlägen den Sieg. Fred Couples, der als erster 50-Jähriger in der Geschichte der Masters ein Gesamtergebnis von 9 unter Par schaffte, war am Ende ganz zufrieden mit seiner Leistung. Der Süd-Koreaner Choi konnte sich mit einem guten Spiel lange an der Spitze halten, fiel jedoch plötzlich wieder zurück. Das ungewöhnlichste Spiel jedoch absolvierte Tiger Woods. Bei ihm lagen Katastrophe und Brillianz ständig hauchdünn beieinander. Besonders seinen langen Schläge liesen extrem zu wünschen übrig. Doch trotz dieser gravierenden Fehler, landete er nicht wie jeder andere Spieler, dem solche unterlaufen, im hinteren Teilnehmerfeld, sondern er belegte einen geteilten vierten Platz und hatte dauerhaft noch Chancen auf den Sieg. Hier konnte Woods wieder einmal eindrucksvoll sein Talent unter Beweis stellen.
Wolfgang Scheuer legt sein Amt nieder
Mit dem Rücktritt von Wolfgang Scheuer geht im Golfsport eine Ära zu Ende. 16 Jahre übte er das Amt des Präsidenten des Deutschen Golfverbandes (DGV) aus. In dieser Zeit trug er maßgeblich dazu bei, den Golfsport zu fördern und nach vorne zu bringen. Nach fünf Legislaturperioden wird es nicht leicht sein, einen geeigneten und würdigen Nachfolger für den 74-jährigen Wirtschaftsanwalt aus München zu finden. Doch wenn es nach Scheuer selbst geht, steht sein Nachfolger bereits fest. Es sollte Hans Joachim Nothelfer werden. Der 53-jährige Württemberger lebt in Dresden, ist ebenfalls Anwalt, führte nach der Wende den Landesverband Sachsen-Thüringen und ist derzeit DGV-Vizepräsident. Es wird nicht leicht sein, in so große Fußstapfen zu treten, doch sicherlich erhält der jeweilige Nachfolger die gleiche Unterstützung wie sie Scheuer immer hatte.