Das Tour-Geschehen abseits der PGA Championship

Von Golfakademie GmbH & Co. KG

Die Ergebnisse der LPGA und Challenge Tour

LPGA Tour

Auch wenn die gesamte Golfwelt gespannt nach Whistling Straits blickte, waren die Protagonisten der anderen Touren nicht untätig. Bei den amerikanischen Damen stand die Cambia Portland Classic auf dem Spielplan, die im Schatten der PGA Championship in Portland, Oregon ausgetragen wurde. Besonders für die beiden deutschen Starterinnen Sandra Gal und Caroline Masson standen die Chancen auf den Sieg oder zumindest eine Platzierung im vorderen Bereich sehr gut. Nach einer souveränen Runde mit 64 Schlägen am zweiten Tag ging Caroline Masson zusammen mit ihrer Landsfrau Sandra Gal vom geteilten dritten Platz in das Finale der Cambia Portland Classic. Auf der vorderen Neun erlaubte sich die 26-Jährige keine nennenswerten Ausreißer, doch ab der 10. Spielbahn ging es schlagartig bergab. Mit sechs Bogeys auf den letzten Löchern kam die Gladbeckerin auf 77 Schläge, wodurch sie bis auf den 27. Platz abrutschte. Auch für Sandra Gal, die nach einer 65 am Moving Day schlaggleich mit Masson lag, verlief der Finaltag nicht nach Plan. Schon an der achten Spielbahn musste Gal einen Doppel-Bogey notieren. Zwar lochte sie an der 11 zum Birdie, verlor aber weitere wichtige Schläge durch Bogeys auf den folgenden Löchern sowie einem erneuten Doppel-Bogey auf der letzten Spielbahn. Am Ende standen fünf über Par auf Sandra Gals Scorekarte, was ihr ebenfalls den 27. Platz einbrachte. Wie in jedem anderen Sport liegen auch beim Golf Freud und Leid nah beeinander. Während sich Sandra Gal und Caroline Masson nach der Cambia Portland Classic sehr enttäuscht zeigten, konnte Brooke Henderson ihr Glück kaum fassen. Die 17-jährige Kanadierin ging als strahlende Siegerin des Turniers in Portland hervor und feiert damit ihren ersten Sieg auf der LPGA Tour. Mit einer beeindruckenden Leistung von 21 unter Par und einem noch beeindruckerenden Vorsprung von ganzen acht Schlägen auf die Zweitplatzierte setzte Henderson ein deutliches Ausrufezeichen. Nach einer fehlerfreien ersten Hälfte auf der Finalrunde notierte sie insgesamt fünf Birdies bei zwei Bogeys auf der hinteren Neun und konnte sich damit souverän vom Teilnehmerfeld absetzen. Brooke Henderson trägt auch positiv zur Bilanz von Kanada bei, denn die junge Spielerin beendet die kanadische Durststrecke auf der LPGA Tour, die seit 2001 anhält. Damals holte sich Lorie Kane den Titel der LPGA Takefuji Classic. In der nächsten Woche steht noch einmal ein wichtiger Termin auf dem Plan der Damen der LPGA, denn bei der Canadian Pacific Womens Open geht es um mehr als nur den Turniersieg. Für die Spielerinnen ist es die letzte Möglichkeit, um sich für die Teams des Solheim Cups zu qualifizieren. Nach dem Turnier in Kanada werden die beiden Team Kapitäninnen Julie Inkster udn Carin Koch die finale Besetzung gekannt geben. Um einen der begehrten Plätze zu ergattern, müssen sich die europäischen Damen entweder im World Ranking verbessern um sich dadurch über einen der vier Plätze des Rolex Rankings zu qualifizieren, oder sie hoffen durch eine gute Leistung die Aufmerksamkeit von Carin Koch zu erwecken, die als Kapitän weitere Mitglieder ernennen kann. Bereits gesetzt sind Melissa Reid, Suzann Pettersen, Charley Hull und Gwladys Nocera. Beim amerikanischen Team setzt sich die Mannschaft aus den Top Ten des Solheim Cup Ranking sowie zwei Wildcards zusammen, die Julie Inkster vergibt. Für unsere beiden deutschen Damen stehen die Chancen nicht schlecht. Sandra Gal hat die Möglichkeit, sich über die Weltrangliste zu qualifizieren, während Caroline Masson durch ihren Heimvorteil in St. Leon Rot auf einen Captains Pick hoffen kann. Grundvoraussetzung hierfür ist natürlich eine gute Leistung bei der Canadian Pacific Womens Open am kommenden Wochenende.

 

Challenge Tour

Es schien die Woche der Youngsters zu sein, denn auch auf der Challenge Tour, der zweiten Liga des europäischen Profi Golfs, machte ein junges Nachwuchstalent auf sich aufmerksam. Zur Freude des einheimischen Golfsports handelt es sich dabei auch noch um einen deutschen Spieler. Mit seinen 17 Jahren ist Dominic Foos der jüngste Sieger, der jemals ein Turnier auf der Challenge Tour gewinnen konnte. Während seine großen Vorbilder in Whistling Straits an den Abschlag traten, konzentrierte sich Foos auf seine Teilnahme bei der Gant Open im finnischen Turku, wo er bereits am ersten Tag für Aufsehen sorgte. Mit vier Birdies und einem Ealge unterschrieb er eine 65er Runde und stellte damit gleich mal einen neuen Platzrekord auf. Das bedeutete natürlich die vorübergehende Führung für Foos. Am zweiten Tag des Turniers in Finnland hielt der Karlsruher seine Form, allerdings wollten die Putts nicht mehr ganz so gut fallen wie am Vortag, sodass neben vier Birdies auch drei Bogeys auf in seiner Statistik standen. Mit einem Zwischenergebnis von acht unter Par konnte er die Führung jedoch ins Wochenende retten, wo er am Samstag erneut eine 69er Runde unterschrieb. Mit zehn unter Par und einem Schlag Vorsprung vor David Law aus Schottland ging es für Foos am Sonntag auf die Finalrunde, wofür er noch einmal alle Kräfte mobilisierte. Und die Mühe lohnte sich, denn besonders auf der ersten Neun der Schlussrunde machte Foos keine Fehler und versenkte bis zur 11. Spielbahn sechs Birdies, sodass er sich einen ordentlichen Puffer auf seine Verfolger erarbeiten konnte. Dadurch fielen auch seine drei Schlagverluste auf der 12, 15 und 18 nicht mehr ins Gewicht. Mit einer 67er Runde und einem Gesamtergebnis von 14 unter Par holte sich Dominic Foos seinen ersten Titel auf der Challenge Tour und feiert damit seinen bisher größten Sieg seiner noch jungen Profi Karriere. Denn nach sehr erfolgreichen Jahren als Amateur absolvierte er mit 15 Jahren sein erstes Turnier auf der European Tour, das er mit einer Platzierung in den Top 40 abschloss. Mit seinem Triumph bei der Gant Open hat Foos die Hoffnung auf ein weiteres vielversprechendes Golf Talent geweckt. Auch die anderen deutschen Starter konnten bei der Gant Open punkten, Marcel Schneider landete nach souveränen Runden von 68, 67, 72 und 66 Schlägen auf den geteilten zweiten Rang - drei Schläge hinter Foos. Alexander Knappe, der in der Vorwoche als einziger deutscher Spieler den Sprung ins Wochenende schaffte, beendete das Turnier in Finnland mit dem sechsten Platz und dem neuen Platzrekord von 64 Schlägen am Finaltag. Mit 77 Schlägen rutschte Sean Einhaus leider auf den 59. Platz zurück. Am Cut scheiterten Sebastian Heisele mit Runden von 70 und 74 Zählern sowie Nicolas Meitinger mit 75 und 86 Schlägen.

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