Hyundai Tournament of Champions in Hawaii
Zwei Starts, zwei Playoffs, zwei Titel - sechs Wörter, die kurz und prägnant die aktuelle PGA-Statistik von Jonathan Byrd beschreiben. Für den US-Amerikaner ist der Triumph mit dem historischen Doppel eine absolute Wiedergeburt im Profisport, denn noch vor wenigen Wochen musste er noch um seine Tourkarte kämpfen. Dies scheint schon meilenweit zurück zu liegen, denn Byrd gehört nun zu den heißesten Spielern auf der Tour. Der 32-Jährige konnte bereits im Herbst bei der Justin Timberlake Shriners Open siegen, damals entschied er mit einem Hole-in-One das Stechen am ersten Extraloch. Am gestrigen Sonntag, beim Hyundai Tournament of Champions auf Hawaii, kam es ebenfalls zum Playoff. Doch dieses Mal musste er etwas länger kämpfen. Nach 72 gespielten Löchern lagen Jonathan Byrd und Robert Garrigus punktgleich auf dem ersten Rang. Auch Garrigus konnte sich mit einem Sieg vor wenigen Wochen neues Selbstbewusstsein holen und stand Byrd in nichts nach. Mit einer Finalrunde von jeweils 67 Schlägen distanzierten sich Byrd und Garrigus von Mit-Favoriten Steve Stricker und gingen mit insgesamt 24 unter Par ins Stechen auf den Golfplatz des Kapalua Resorts. Robert Garrigus, der als Longhitter bekannt ist, startete auf der 18, konnte mit einem schwachen Chip seine Vorteile jedoch nicht ausspielen. Mit einem Par für beide ging es in die Verlängerung auf Bahn eins. Dort lag Garrigus besser auf dem Fairway, schaffte es jedoch mit seinem Eisen 9 nicht, näher als zwölf Meter an die Fahne. Nach zwei Schlägen lag Byrd zwar noch weiter vom Loch entfernt als sein Kontrahent, schaffte mit einem fantastischen Putt ein Tap-In zum Par. Garrigus hingegen verfehlte seinen Putt zum Par aus knapp einem Meter und musste ein Bogey notieren. Damit lautet der Name des ersten PGA Siegers des Jahres 2011 Jonathan Byrd. Für den US-Amerikaner ist es der fünfte Sieg auf der PGA Tour seit 2002 und kassiert dafür einen Scheck in Höhe von 1,12 Millionen Dollar.
McDowells Aufholjagd kam zu spät
Fast wäre es in Hawaii zu einem Playoff zu dritt gekommen, denn nach einer unglaublichen Aufholjagd von Graeme McDowell sah es ganz danach aus, als wäre der Nordire der dritte Starter im Stechen. Doch trotz einer wahren Meisterleistung fand sein Schlussspurt einen Schlag hinter dem Duo Byrd und Garrigus sein Ende. Vor der finalen Schlussrunde hatte Graeme McDowell noch einen Rückstand von sechs Zählern auf die Spitze des Leaderboardes und es sah nicht danach aus, als könnte McDowell noch ins Geschehen eingreifen. Doch dann begann er zu zaubern - elf Birdies und eine abschließende 62er Runde standen am Ende auf seiner Scorekarte. Für die Führung kam die Aufholjagd leider etwas zu spät, doch McDowell sicherte sich mit 23 unter Par den dritten Platz der Hyundai Tournament of Champions. Eine tolle Leistung, auch wenn er sich sicherlich ärgern wird, dass er an der 18 knapp sein zwölftes Birdie und damit auch den neuen Platzrekord und den Einzug ins Playoff verpasste. Steve Stricker rutschte nach einer 71 vom ersten Rang auf Position vier, die er sich bei 20 unter Par mit Carl Petterson aus Schweden teilt. Der Engländer Ian Poulter konnte sich mit einer 66er Runde auf den sechsten Rang nach vorne kämpfen, wo auch Matt Kuchar, der Sieger der Geldrangliste der vergangenen Saison landete.