Spannendes Finale in Schottland
Die Johnnie Walker Championship in Perthshire, Scottland versprach bis zum Schluss Spannung. Fünf Spieler gingen am Ende ins Stechen. Erst auf dem fünften Extraloch gelang es Thomas Björn den Sieg für sich zu entscheiden. Mit drei aufeinander folgenden Birdies ließ er die Konkurrenz hinter sich.
Der Favorit des Turniers war erst Mark Foster. 17 Löcher meisterte der Engländer souverän und ging mit einem Schlag Vorspruch auf das achte Loch mit Par 5. Auf der letzten Bahn verlor Foster seine Konzentration und schlug auf die rechte Seite unter die Bäume. Als er versuchte den Ball wieder raus zu spielen, blieb dieser im Rough stecken. Das Grün, welches noch über 200 Metern in Entfernung lag war für Foster nicht zu treffen. So gelang es ihm erst mit dem vierten Schlag auf das Grün zu spielen. Mit zwei weiteren Schlägen schaffte er noch einen Bogey. Somit hatten noch fünf Spieler die Chance die Johnnie Walker Championship im Stechen zu gewinnen.
Rückblick der Johnnie Walker Championship
Thomas Björn, Pablo Larrazábal, Mark Foster, George Coetzee und Bernd Wiesberger schafften es bei jeweils elf unter Par in das Playoff. Björn schaffte zwar sechs Birdies, verzeichnete jedoch auch drei Bogeys und notierte ein Gesamtergebnis von 69.
Bereits am zweiten Loch durfte Pablo Larrazábal einen Eagle notieren, doch mit zwei Bogeys auf der Sechs und der Zwölf fiel der Spanier wieder zurück. Den Einzug ins Playoff schaffte er dennoch mit drei weiteren Birdies. Larrazábal konnte in dieser Saison bei der BMW International Open bereits ein Playoff auf dem vierten Extraloch für sich entscheiden.
George Coetzee holte in der letzten Runde am weitesten auf. An den ersten drei Bahnen lochte der Südafrikaner zu einem Birdie, einem Par und einem Bogey. Die folgenden 15 Löcher meisterte er mit fünf weiteren Birdies. Mit einem Zähler von 67 schaffte er die beste Runde des Tages.
Bern Wiesberger, der zum ersten Mal in seiner Laufbahn in ein Playoff der European Tour einzog, kam bei elf unter Par ins Clubhaus. Drei Birdies, zwei Bogeys und ein Eagle an der Neun war die Leistung des jungen Österreichers. Wiesberger begeistert mit seiner unglaublichen Länge, doch es wird in Frage gestellt, ob er dem Druck auch gewachsen sei.
Die Misere für Wiesberger begann am ersten Extraloch. Dort verzog er seinen Drive mit einem Hook auf die linke Seite über 30 Meter in den Hang. Sein Pitch zurück zum Grün hatte die richtige Flugbahn, doch war bedauerlicherweise nur knapp einen halben Meter zu kurz. Somit schaffte es der Österreicher nicht bis zum zweiten Durchgang, da seine Mitspieler jeweils ein Par notierten.
Auf dem zweiten Extraloch scheiterte Pablo Larrazábal. Der dritte Schlag ins Grün wurde zu lang. Die Folge dessen war ein herausfordernder abwärts Chip. Bei diesem Schlag traf er zwar das Loch, doch der Ball knallte zu schnell an den Flaggenstock und rollte wieder zurück. Dies bedeutete das Ende für den Spanier, da Björn, Foster und Coetzee wieder zum Par lochten.
Wieder zurück auf der 18. Bahn gelang jedem der Finalisten ein ausgezeichneter Birdie mit jeweils knappen 60 Metern ins Grün. Björn schaffte es mit einem sehenswerten Pitch zwei Meter ans Loch. Coetzee folgte mit seinem Birdie und auch Foster pitchte in zwei Metern ans Loch. Die weiteren Entscheidungsrunden folgten am Sonntag.
Mark Foster, der lange Zeit in Führung lag scheidet beim vierten Versuch aus. Nach einem verzogenen Abschlag landete der Ball im linken Rough. Aus knapp 190 Metern galt es das Grün zu treffen, doch der Engländer verfehlte es und somit auch die Chance auf das Par. Coetzee und Björn verzeichneten einen Birdie.
Die zwei Finalisten mussten erneut zurück zum 18. Loch. Scheinbar am Ende der Geduld verzogen beide Spieler ihre Abschläge in den linken Roughhügel. Hier konnte sich schlussendlich Björn durchsetzen und bewies Durchhaltevermögen als er sein Eisen 8 in den Wind legte und einlochte. Coetzee gelang es aus deutlich größerer Entfernung nur aufs Grün zu spielen.
Als Sieger aus dem Stechen der Johnnie Walker Championship geht somit Björn hervor. Mit einem dritten Birdie in Folge schaffte es der Däne auf dem fünften Extraloch sich gegenüber seiner Konkurrenten zu beweisen und nahm den Scheck in Höhe von 266.000 Euro entgegen.
Turbulenzen bei der Canadian Women´s Open
Nicht nur der Konkurrenzkampf am Sonntag bei der Canadian Women´s Open machte den Damen zu schaffen, auch Hurricane Irene wütete übers Land. Die Ausläufer des Hurricanes brachten den Golferinnen starken Wind und teils heftige Regenfälle, jedoch zu Gunsten von Brittany Lincicome. Sie startete eine knappe Stunde vor den Führenden und hatte zu Beginn der Runde noch das Wetter auf ihrer Seite. Die Amerikanerin lochte zum Birdie auf der Eins, der Fünf und der Sieben und ging in die alleinige Führung. Am 12. Loch musste Lincicome einen Bogey notieren, doch ihr Erfolg erleidete dadurch keinen Abbruch, da die Konkurrentinnen nicht besser spielten. Mit 70 Schlägen bei 13 unter Par gewann Lincicome die Canadian Women´s Open 2011 und sicherte sich den 337.500 Dollar Siegerscheck. Bereits zum zweiten Mal feierte die 25-Jährige diese Saison einen Sieg und klettert somit auf Platz 15 der Weltrangliste der Damen.
Titelverteidigerin Michelle Wie beendete das Turnier mit dem zweiten Rang. Durch einen Wasserball auf der 17 und dem daraus folgende Bogey fiel die Amerikanerin hinter Lincicome und verfehlte Ihre Chance auf den zweiten Sieg in Folge des 2,25 Mio. Dollar dotierten Event.
Ebenfalls mit nur einem Schlag hinter Lincicome platziert sich Stacey Lewis auf den geteilten zweiten Rang. Am Sonntag spielte die Amerikanerin mit 67 Zählern bei fünf unter Par trotz heftigem Wind die beste Runde und verbesserte sich zudem um 17 Ränge.
Sandra Gal verabschiedete sich nach zwei Tage, da Sie die Chance auf den Cut verspielte.