Alles rund um die PGA Championship

Von Golfakademie GmbH & Co. KG

Ergebnisse, Fakten und Wissenswertes zum vierten Major der Saison

 

Wer spielt mit wem?

Schon die Vorberichtserstattung schürte die Spannung auf die PGA Championship - besonders als die PGA of America eine Woche zuvor die Startzeiten und Flightpartner für die ersten beiden Durchgänge bekannt gab. Das Teilnehmerfeld ist hochkarätig besetzt und die Paarungen versprechen bereits am Donnerstag und Freitag ein Feuerwerk an Golferischen Können. Einige Flights werden für besonderes Aufsehen sorgen. Für das erste Highlight sorgen schon um 08:25 Uhr Ortszeit Louis Oosthuizen, Sergio Garcia und Bill Haas, die dann gemeinsam auf die Runde starten. Sicherlich von vielen Fans sehnsüchtig erwartet ist der Flight mit Jason Day, Rickie Fowler und Dustin Johnson, die um 09:05 Uhr Ortszeit an den Abschlag gehen. Auch Martin Kaymer gehört zu einem der interessantesten Flights, denn dieser setzt sich aus ihm, Tiger Woods und Keegan Bradley zusammen. Die drei Sieger der vorhergehenden Majors werden ebenfalls zusammen auf die Runde gehen, was ein besonders großes Erlebnis für die Fans verspricht. In den weiteren Flights tragen u.a. Phil Mickelson, Padraig Harrington, Jason Dufner, Webb Simon sowie die beiden deutschen Spieler Marcel Siem und Alex Cejka zu einem hochklassigen Feld bei.

 

Der Ort des Geschehens

Mit seinen 17 Jahren gehört der Straits Course in Whistling Straits zu den jüngeren Plätzen der US PGA Tour. Doch besonders für den deutschen Golfsport hat der Golfplatz im US Bundesstaat Wisconsin bereits einen historischen Wert, schließlich gewann hier Martin Kaymer im Jahr 2010 sein erstes Major. Beinahe hätte es den Straits Course gar nicht gegeben, denn in den 90er Jahren plante man auf dem Areal am Lake Michigan ein Atomkraftwerk. Doch bevor dies genehmigt werden konnte, erwarb der Bäder-König Herb Kohler das Nutzland um seine Heimat vor den Auswirkungen des geplanten Atomkraftwerks zu bewahren. Nach einem Gespräch mit Pete Dye, einer der führenden Ikonen unter den Golfplatz Designern, entschied sich Kohler auf dem Gelände einen modernen Golfkurs anzulegen und gab Dye freie Hand über dessen Design. 17 Jahre später gehört der Straits Course in Whistling Straits zu den prestigeträchtigsten Golfplätzen auf der US PGA Tour, der mit seiner Links-Charakteristik im mittleren Osten der USA nicht nur eine Rarität ist, sondern auch Jahr für Jahr Golfprofis aus aller Welt begeistert und diverse Auszeichnungen einheimste. Bisher kamen besonders die europäischen Spieler besser mit dem Straits Course zurecht, denn sein Design ähnelt mit seinen Doglegs, langgezogenen Fairways, versteckten Grüns und sandigen Untergründen den britischen Links-Courses. Tatsächlich konnte bis heute noch kein Amerikaner ein Major in Whistling Straits gewinnen. In Zahlen ausgedrückt zeichnet sich der Straits Course durch eine Gesamtfläche von 7.000 Yards, ca. 15 Hektar Fairways, etwa 1.000 Bunker sowie sehr, sehr viel Rough aus. Damit ist Whistling Straits immer wieder eine neue Herausforderung für die besten Spieler der Welt.

 

Jason Day - der strahlende Sieger

rosejustinAm Ende war es tatsächlich ein grandioses Event in Whistling Straits, das einem Major mehr als würdig war. Der gloreiche Sieger heißt Jason Day, der mit dem Titel der PGA Championship seinen ersten Major Sieg feiern konnte. Doch Jason Day ist kein Unbekannter, vier Titel auf der PGA Tour sowie neun Platzierungen innerhalb der Top Ten bei den letzten Majors standen bislang in seiner Karriere Statistik. Und bei diesem Major reichte es nun endlich für den ganz großen Triumph. Entschlossen und mit dem Blick auf sein Ziel gerichtet ging Day am Finaltag auf die Schlussrunde der PGA Championship. Der Vorsprung von zwei Schlägen auf seinen Verfolger Jordan Spieth gaben ihm zusätzliches Selbstvertrauen. Bereits an der Zwei lochte er erstmals zum Birdie, was er auf der Fünf, der Sechs, der Sieben sowie auf der hinteren Neun auf den Löchern Elf, Vierzehn und Sechzehn noch einige Male wiederholte. Unter anderem versenkte er einen Putt aus einer Entfernung von ca. 15 Metern. Day zeigte fantastisches Golf und blieb absolut relaxed, wobei es sich sicherlich positiv auf seine Nerven auswirkte, dass sich seine Verfolger nacheinander patzten und sich damit aus dem Titelrennen verabschiedeten. Schon an der vierten Spielbahn musste Martin Kaymer seine Chancen auf den Titel durch einen Doppel-Bogey begraben und auch Justin Rose (Foto) und Branden Grace notierten beide jeweils einen doppelten Schlagverlust. Nur Jason Spieth blieb an Day dran, konnte ihm mit einem dauerhaften Rückstand von 3-4 Schlägen jedoch nie wirklich gefährlich werden. Das Ergebnis von Days souveränen Durchmarschs waren Runden mit 68, 67, 66 und 67 Schlägen, was ihm ein Gesamtresultat von 20 unter Par einbrachte - bisher einzigartig bei einem Major! Außerdem ist Jason Day mit seinem Sieg bei der PGA Championship der erste Major Gewinner aus Australien seit 1995. Um ins Stechen einzuziehen fehlten Jordan Spieth am Ende ganze drei Schläge. Mit einer 68er Runde am Finaltag belegte er bei 17 unter Par den alleinigen zweiten Platz. Ein Trost ist ihm sicherlich die neue Ordnung auf der Weltrangliste, denn da Rory McIlroy die PGA Championship in Whistling Straits nur mit dem 17. Platz abschließen konnte, tauschen die beiden die Plätze und Spieth übernimmt die Führungsposition. Für den 22-Jährigen geht damit ein großer Traum in Erfüllung. Den dritten Rang erkämpfte sich Branden Grace, auf dem vierten Platz landete Justin Rose vor dem Duo aus Brooks Koepka und Anirban Lahiri auf dem fünften Rang.

 

Bitterer Abschluss für Martin Kaymer

Kaymer-MartinDie Chancen standen mehr als positiv für Martin Kaymer, der in Whistling Straits bereits einmal triumphieren konnte. Die Vorzeichen liesen hoffen - eine gute Verfassung, ein Links-Style Course, ein Pete-Dye-Platz sowie das Zwischenergebnis von 2010 vor der Finalrunde - alles sprach für ein gutes Ergebnis für den Mettmanner. Doch am Ende reichte es für Kaymer lediglich für den geteilten 12. Rang, ein Ergebnis, das deutlich besser ausfallen hätte können. Nach einem verhaltenen Start mit jeweils 70 Schlägen am Donnerstag und Freitag sorgte Kaymer am dritten Tag der PGA Championship mit 65 Schlägen für Aufsehen. Diese brachten ihn in eine gute Ausgangslage für die Finalrunde. Lediglich 4 Schläge Rückstand auf den Führenden Jason Day galt es einzuholen, mit der gleichen Aufgabe startete Kaymer 2010 in das Finale der PGA Championship und ging am Ende als Sieger vom Platz. Doch dieses Mal endete das Turnier anders für den Mettmanner, denn seinem selbst gesetzten Ziel von 16 unter Par wurde er nicht gerecht. Lediglich zwei Birdies an der dritten und sechszehnten Spielbahn konnte Kaymer auf seiner Scorekarte notieren, die jedoch von seinem Doppel-Bogey an Loch Vier getilgt wurden. Ein weiterer Bogey am Ende der Runde verschlechterte das Ergebnis auf 10 unter Par. Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau, denn ein 12. Rang bei einem Major ist eine beachtliche Leistung, auch wenn sich Kaymer eine Position in den Top Ten sicherlich gewünscht hätte.

 

Berg- und Talfahrt für Marcel Siem

Siem-MarcelMarcel Siem zeigt sich nach dem Finale der PGA Championship sehr enttäuscht. Nach einem soliden Start in das Turnier in Whistling Straits konnte er sich im Mittelfeld platzieren und sich damit eine gute Ausgangslage für die beiden Tage am Wochenende schaffen. Gleich auf mit Martin Kaymer ging Siem vom geteilten 15. Platz in den Moving Day, den er allerdings mit einer 73 abschloss. Nach den beiden 70er Runden am Donnerstag und Freitag bedeuteten die 73 Schläge vom Samstag einen herben Rückschlag für den Ratinger, der trotz der unkomplizierten Bedingungen einfach nicht zu seiner Form fand. Denn am Platz konnte es nicht liegen, die Fairways und Grüns waren dank des Regens am Freitagabend noch recht aufgeweicht und die Landezonen großzügig. Trotzdem wollte es für Siem nicht rund laufen. Nach dem Moving Day war klar, dass der Sieg für Siem in weite Ferne gerückt war, aber die Chance auf ein saftiges Preisgeld und wichtige Punkte für die Tourkarte 2016 bestand noch immer. Grund genug also, am Finaltag noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Doch auch am Donntag ging es auf und ab für Marcel Siem. Trotz sechs Birdies kam er am Ende auf ein Ergebnis von zwei über Par, da er seine Schlaggewinne durch vier Bogeys und zwei Doppel-Bogeys wieder zunichte machte. Sein Polster von den ersten beiden Tagen der PGA Championship schrumpfte damit auf eins unter Par, was lediglich für den geteilten 48 Platz reichte.

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