Björn holt den Titel
Das Duell zwischen Thomas Björn und Martin Kaymer im Finale in Crans-Montana gewinnt Björn und holt sich zum wiederholten Mal den Titel der Omega European Masters. Kaymer spielte zwar stellenweise ausgezeichnetes Golf, jedoch reichte es nicht für den Titel. Auch Marcel Siem war ganz vorne mit dabei.
Kaymer glänzte in der Runde mit insgesamt zwei Eagles und zwei Birdie-Putts aus unter einem Meter. Dennoch gibt sich Kaymer mit dem zweiten Platz sehr zufrieden und erscheint nicht allzu enttäuscht, dass es nicht für den ersten Platz reichte. Trotz eines durchaus starken Scores von 65 gelang es ihm dennoch nicht mit Björn gleich zu ziehen, der das Turnier bei 20 unter Par beendete. Der Rückstand von Kaymer bei 16 unter Par war deutlich zu groß, jedoch sicherte Kaymer sich dadurch den alleinigen zweiten Platz. Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr gelang ihm ein Top-3-Ergebnis. Kaymer ist derzeit die Nummer fünf der Weltrangliste.
Björn spielt bereits seit 1996 auf der European Tour mit und konnte schon den dritten Sieg in dieser Saison verzeichnen, die erfolgreicher verläuft, als je eine zuvor. Den ersten und zweiten Sieg holt sich der Däne in Gleneagles nur eine Woche zuvor und in Qatar. Insgesamt feierte der 44-Jährige bereits 13 Siege auf der European Tour.
Den dritten Platz teilen sich Jamie Donaldson, Rory McIlroy und Jaco van Zyl bei 15 unter Par. Mit einem Schlag dahinter platziert sich Lee Westwood auf den geteilten sechsten Platz.
Björn fühlte sich sehr wohl auf dem Platz und versucht seinen Triumph nun einfach zu genießen, da er eine gelungene Woche hinter sich hat. Björn im neuen roten Jackett des Hauptsponsors war letztes Jahr noch Vize-Kapitän des europäischen Ryder-Cup-Teams. 1999 und 2000 belegte er noch den zweiten Platz im Turnier im Wallis.
Dieser Werdegang lässt auch den zweitplatzierten Kaymer wieder hoffen. Doch durchaus zufrieden kann Kaymer jetzt schon sein. Nach seiner längeren Pause spielte er in der Schweiz wieder einmal beeindruckendes Golf. Bei seiner Titelverteidigung der PGA Championship im August scheiterte er bereits am Cut, aber versprach nach einer Pause als neuer Kaymer zurück zu kehren. Dies ist ihm auch wahrlich gelungen. Zwei Eagles, zwei Birdies, Pars und insgesamt bogeyfrei spielte sich Kaymer in dieser Runde nach vorne. Aufgrund einer unruhigen Nacht, wenig Schlaf und einer Erkältung hatte er erst Bedenken, ob es mit der Rückkehr gelingen mag. Mit einem guten Gefühl geht er nun nächste Woche in die Titelverteidigung bei der KLM Open.
Damian Ulrich, das Schweizer Nachfolgetalent verschlechterte sich zwar im Verlauf der Tage, konnte aber dennoch unter den Besten mithalten. Der 28-Jährige spielte sich bei neun unter Par auf den geteilten 18. Platz.
Ein hervorragendes Spiel leistete auch Marcel Siem. Zum Auftakt noch mit einem Score von 72, schaffte es Siem am Ende mit 65 fast bis an die Spitze. Einen Double-Bogey und einen Bogey musste er kassieren. Allerdings waren dies seine einzigen Fehltritte an über 54 Löchern. An drei Tagen spielte er 13 unter Par und schaffte es auf den zwölften Platz. Dies ist sein viertes Top-20-Ergebnis und gleichzeitig wohl sein größter Erfolg in diesem Jahr. Seinen Erfolg kann er unter anderem der Arbeit mit seinem Physiotherapeuten Rolf Klöttschen verdanken. Genau wie Kaymer vertraut Siem auf das abgestimmte Training von Günter Kessler und Klöttschen. Sein Wunsch wäre es, sich für das Finale im Race to Dubai zu qualifizieren. Bei seinen derzeitigen Leistungen wäre dies durchaus möglich.