Amerikasiegt!
Nachdem die Europäer am vergangenen zweiten Tagwieder einiges an Boden gut machen konnten, liegen sie bei Beginn des drittenTages nur noch mit zwei Punkten zurück und alles war wieder offen. Ein in jederHinsicht spannender Ryder Cup. Im Vorfeld hatte ja so Mancher die Befürchtunggeäußert, der Ryder Cup würde langsam aber sicher an öffentlichem Interesseverlieren, vor allem, da in den letzten Jahren der Ryder Cup immer nach Europaging. Doch dieses Jahr widerlegt all diese Befürchtungen. Erstens haben sichdie Amerikaner nach einer großartigen Leistung den Ryder Cup zurück erobert undzweitens war es einmal mehr ein über alle Maßen spannender Golf-Krimi. Andiesem Sonntag, dem letzten und entscheidenden Spieltag im Ryder Cup 2008, ginges nun um die Einzelmatches. Das erste war dann auch gleich das Duell zwischenAnthony Kim und Sergio Garcia. Beide stehen in ihren jeweiligen Teams fürgroßartiges Talent und beides sind noch junge Golfspieler. In diesem ersten Matchmusste sich Garcia dem erst 23 Jahre alten Kim geschlagen geben, der hier übersich selbst hinaus wuchs und eine fantastische Vorstellung ablieferte. Garciaist kein leichter Gegner und hielt auch zu Beginn durchaus gut mit. Birdies undPars wechselten sich bei beiden ab. Kim setzte diese Serie fort, doch Garciakonnte dabei nicht mehr mithalten. Ein Bogey und ein Doppelbogey brachen ihmdas Genick und mit diesen Fehlschlägen schien sein ganzer Elan entwichen zusein. Die letzten Löcher beendete er mit gesenktem Kopf während sich Kimbereits früh auf der runde von den Zuschauern als Sieger feiern ließ. Auch wennnach Ende dieses spannenden Zweikampfs die Entscheidung für den gesamten RyderCup noch offen war und auch noch alles möglich war, war dieses Duell doch einZeichen für den Ausgang dieses Turniers. Die nächsten im Ziel waren Karlssonund Leonard, wobei dieses Match an Europa ging. Mahan und Casay beendeten ihrMatch mit einem Gleichstand, Leonard verlor gegen Karlsson, Mickelson verlorgegen Rose und Perry gewann gegen Stenson. Weekley und Holmes gewannen gegen Wilsonbzw. Hansen, dafür verloren Cink und Stricker gegen McDowell und Poulter. Zuguter Letzt gewann Curtis sein Duell gegen Westwood und Campbell siegte gegenHarrington und damit stand es fest. Der Ryder Cup im Jahre 2008 geht verdientan Amerika mit einem Endstand von 16,5 zu 11,5 für das amerikanische Team. PaulAnzinger war über diesen Ausgang mehr als überglücklich und konnte es langenicht glauben. Seiner Meinung nach hat ein großer Teil seines Erfolges damit zutun, dass er in diesem Jahr erstmals vier Wilde Cards anstelle von nur zweienvergeben konnte, und dass er einige Wochen mehr Zeit hatte, um sich endgültigzu entscheiden, wer in seinem Team spielen wird. Nick Faldo ist trotz derNiederlage ebenfalls stolz auf sein Team. Sie hätten mit Herz und Seele gespieltund ihr Bestes gegeben. Auffällig in beiden Teams war, dass die Wilde CardSpieler entscheidend zu dem jeweiligen Punktestand ihres Teams beigetragenhaben und eine echte Bereicherung für ihre Teams waren. Die erfolgreichenSpieler Harrington, Garcia und Westwood dagegen zeigten im Ryder Cup eherenttäuschende Leistungen und konnten kein Match für sich entscheiden. PadraigHarrington, der die ganze Saison über so erfolgreich gewesen war, ist sogar derschlechteste Spieler in diesem Turnier gewesen. Da hat man wieder einmal mehrgesehen, dass der Ryder Cup nicht berechenbar ist und seine ganz eigenenGesetze hat.
Result USA 16.5 EUROPE 11.5
Valhalla Day Three
Day Three | Pairings | ||
---|---|---|---|
United States of America | Europe | ||
Kim | beat | Garcia | 6 and 5 |
Mahan | as | Casey | as |
Leonard | lost | Karlsson | 5 and 3 |
Mickelson | lost | Rose | 3 and 2 |
Perry | beat | Stenson | 3 and 2 |
Weekley | beat | Wilson | 4 and 2 |
Holmes | beat | Hansen | 2 and 1 |
Furyk | beat | Jimenez | 2 and 1 |
Cink | lost | McDowell | 2 and 1 |
Stricker | lost | Poulter | 3 and 2 |
Curtis | beat | Westwood | 2 and 1 |
Campbell | beat | Harrington | 2 and 1 |