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Ryder CupVorteile?
Auch wenn die Amerikaner eine starke Truppe für denRyder Cup aufgestellt haben und der amerikanische Kapitän, Paul Anzinger, sogarvier Wilde Card vergeben konnte, wird Europa als Favorit in den Ryder Cupgehen. Dabei spielt zum einen eine Rolle, das Tiger Woods nach wie vor dieseSaison nicht mehr mit dabei sein wird, zum anderen sind in der Weltranglistedeutlich mehr europäische Spieler auf den vorderen Plätzen zu finden als in derVergangenheit. Sogar ein Major konnte dank Padraig Harrington nach Europageholt werden. Allerdings sagt das alles noch lange nichts. Auch in denvergangenen Jahren hat selten das Team gewonnen, welches als Favorit in diesenVergleich zwischen zwei Kontinenten gegangen ist, so dass man überhaupt keineVoraussagen treffen kann. Die beiden Team Kapitäne haben, als hätten sie sichabgesprochen, ihre Wilde Card jeweils an Spieler vergeben, die nicht unbedingtdurch ihre spielerische Erfahrung bestechen, sondern viel mehr durch ihrTalent. So gingen die vier amerikanischen Wilde Cards an die Spieler StevenStricker, J.B. Holmes, Hunter Mahan und Chad Campbell, zwei davon auf derWeltrangliste erst auf den Plätzen 56 und 57 zu finden. Die beiden europäischenWilde Cards gingen an Ian Poulter und Paul Casey und nicht an die Routiniers ColinMontgomerie und Darren Clarke, wie viel vermutet hatten. Auch hier istfestzustellen, dass dem Talent und dem aktuellen spielerischen Können von NickFaldo der Vorzug gegeben wurde. Montgomerie konnte in diesem Jahr den an ihngestellten Ansprüchen nicht gerecht werden und stand hinter seiner Leistung ausden vergangenen Jahren zurück. Bei der so genannten Generalprobe für den RyderCup, die Mercedez-Benz Championship am vergangenen Wochenende, schnitten dieeuropäischen Ryder Cup Teilnehmer ausnehmend gut ab. Auf jeden Fall wird diesesEvent am kommenden Wochenende mit großer Spannung erwartet und ersehnt undheute in einer Woche brauchen wir uns nicht mehr mit Spekulationen zufrieden zugeben sondern haben bereits handfeste Ergebnisse vorliegen.
MarcelSiem
Derdeutsche Profigolfer Marcel Siem wurde in dieser Woche zum Spieler der Wochegewählt. Er startete nicht unbedingt viel versprechend in diese Saison, hatsich jedoch stetig verbessert bis er am vergangenen Wochenende einen achtenPlatz bei den Mercedes-Benz Championship erreichen konnte, wodurch er sich den90sten Platz in der Geldranglistenwertung erobern konnte. Seine Tourkarte, diein den ersten Monaten dieser Saison noch sehr zu wackeln schien, hat er mitinsgesamt fast 300.000,- Euro schon fix für das nächste Jahr und auch mit einerSchwungumstellung von Draw auf Fade mitten in der Saison kam er, nachanfänglichen Schwierigkeiten und einer Eingewöhnungszeit. Letzten Endes danndoch prima zu Recht und die jüngsten Erfolge bestätigten ihn nur in seiner Entscheidung;seinen Schwung umzustellen. Zwar musste er am vergangenen Wochenende kurzzeitigauf seinen ursprünglichen Schwungstil zurückgreifen, doch hat das weder seinErgebnis beeinträchtigt noch sonstige Folgen, so dass er hoch zufrieden mitseiner Leistung sein kann. Nun ist diese Saison ja noch nicht zu Ende und esstehen noch sieben zu spielende Turniere aus. Wenn er seine über die ganzeSaison konstante Verbesserung weiterführt, ist unter Umständen sogar noch dasein oder andere Finale für Marcel Siem drin und wer weiß, vielleicht kann erauch noch einen Sieg in den letzten Wochen dieser Saison feiern. Wir wünschenes ihm auf jeden Fall.
