Die Open hat begonnen
Gleich die erste Runde dieses legendären Turniers wurdestark vom Wetter beeinflusst. In der Früh gab es noch starke Regenfälle undWindböen, welche die Bälle immer wieder völlig fehl leiteten, so dass dieGruppen, die am Vormittag gestartet sind, rein wettertechnisch bei dieserersten Runde auf jeden Fall benachteiligt waren. So ist es nicht verwunderlich,dass alle Führenden erst am Nachmittag gestartet sind. Dennoch, oder vielleichtgerade deswegen, ist das Feld auf den vorderen Plätzen extrem dicht gedrängt.Nach der ersten Runde hat sich eine Rangfolge wie folgt ergeben: den erstenPlatz teilen sich Rocco Mediate, Graeme McDowell und Robert Allenby. Alle dreihaben für Ihre erste Runde auf dieser Veranstaltung 69 Schläge benötigt. Dochsie werden hart verfolgt. Nur einen Schlag zurück lauern bereits Greg Norman,Adam Scott und Bart Bryant auf dem gemeinsamen vierten Platz und hoffen aufihre Chance, am Führungstrio vorbei ziehen zu können. Gleich dahinter, mitwiederum einem Schlag Rückstand auf die viert platzierten, findet man einegroße Gruppe von gleich acht Spielern. Neben anderen findet man hier Namen wieRetief Goosen, der bereits ein Major Turnier gewinnen konnte, Mike Weir und JimFuryk. Die beiden Deutschen, Martin Kaymer und Alex Cejka sind ebenfalls beider Open vertreten. Bei dieser ersten Runde liegen die Ergebnisse der beidenzwar nicht weit auseinander, doch die Leistungen sind unterschiedlich zubewerten. Martin Kaymer war mit seiner Runde gleich am Morgen dran und für dieherrschenden Wetterverhältnisse ist seine Runde, die er mit 75 Schlägenbeendete, sehr gut zu bewerten. Alex Cejka dagegen konnte am Nachmittag beiwesentlich besserem Wetter an den Start gehen, benötigte aber dennoch einenSchlag mehr, womit er dann seine Runde mit 76 Schlägen beendete. PhilMickelson, den wohl so mancher mit zu den Favoriten gezählt hat, hatte einendenkbar schlechten Start und benötigte für seine erste Runde 79 Schläge. Ebensoerging es Ernie Els, ebenfalls ein Spieler von der Favoritenliste, der sogar 80Schläge für diesen Kurs heute benötigte. Für große Überraschung sorgte GregNormen. Ihm gelang eine 70er Runde zu Beginn dieser Veranstaltung. Seit dasGolfspiel für ihn nicht mehr Alles auf der Welt ist, scheint er wesentlich entspannteran den Start zu gehen, was seiner Leistung auf dem Platz nur zuträglich zu seinscheint. Auf jeden Fall ist nach dieser ersten Runde bei diesem wichtigenTurnier noch nichts entschieden. Die ersten Spieler liegen alle unglaublich engbeieinander und auch viele andere haben noch gute Chancen bei diesem MajorTurnier in die Geschichte einzugehen.
Perry abgeschlagen
Auch wenn das Hauptaugenmerk imMoment mit Sicherheit bei den Open in Europa liegt, wird auch in Milwaukee andiesem Wochenende Golf gespielt, und das mindestens ebenso gut. In Führung nachder ersten Runde liegt hier der Schwede Richard Johnson. Und das mit einerspektakulären 63er Runde. Der 31jährige Profigolfer bestreitet hier erst sein12tes Turnier der PGA Tour und konnte heute eine exzellente Leistung zeigen.Neben einem fantastischen Hole-in-One auf dem 14ten Loch spielte der Schwedesechs Birdies und nur einen Bogey. Verfolgt, und das ist eine weitereÜberraschung, wird Richard Johnson vonden beiden Brüdern Deane und Brendan Pappa. Die beiden 38 und 40 Jahre altenGeschwister sind selbst von ihrem guten Ergebnis überrascht. Deane, der „große“Bruder, konnte bis jetzt bei noch keinem einzigen Turnier in diePreisgeld-Ränge spielen, der „kleine“ Bruder Brendan hat immerhin schon etwa100.000 Euro erspielen können. Dennoch ist die Tourkarte für die nächste Saisonnoch mehr als wackelig. Beide Brüder spielten Ihre Runden mit jeweils nur einemBogey und sieben Bierdies, was ihnen letzten Endes Runden von je 64 Schlägen eingebrachthat. Als Favorit galt bei diesem Turnier eigentlich Kenny Perry. Doch der liegtnach der ersten Runde nur auf dem 17ten Platz. Er benötigte für diese ersteRunde 67 Schläge. Auch kein schlechtes Ergebnis, doch waren heute so manchebesser. Sicher werden sich viele wundern, warum er nicht bei den Open an denStart gegangen ist. Doch Perry hat auf einen Start bei diesem wichtigen MajorTurnier verzichtet, da er erstens mit dem rauen Klima nicht so gut zu rechtkommt und weil er zweitens Links-Kurse nicht besonders mag. Daher spielt erlieber hier in aller Ruhe, als sich bei den Open zu ärgern.