Cleveland Golf

Cleveland Golf – Hand in Hand zum Erfolg

Cleveland Golf 1979 – Ein Mann, ein Geistesblitz – wie alles begann

Wie bei so vielen Erfolgsgeschichten aus der Golfbranche, ist auch die Geschichte von Cleveland Golf untrennbar mit dem Namen eines Einzelnen verbunden, der sich einfach traute, ins kalte Wasser zu springen und etwas komplett Neues zu wagen. Die Geburtsstunde des heute weltberühmten Golfschlägerherstellers Cleveland Golf (heute Cleveland Golf Company Inc.) fiel in das Jahr 1979, als ein Mann namens Roger Cleveland den Startschuss zu seiner Golffirma abfeuerte. Bereits in den 60er Jahren hatte der Golf-Enthusiast sein Leben dem Golfsport verschrieben und damit begonnen, in seiner privaten kleinen Werkstatt Cleveland Golfschläger aus Persimonenholz in Handarbeit und niedrigsten Stückzahlen zu fertigen. Seine Idee zum Start von Cleveland Golf war so einfach wie bestechend genial: Er setzte auf die Fertigung exquisiter Replicas berühmter und erfolgreicher Cleveland Golfschläger der 40er und 50er Jahre und bot damit eine repräsentative Auswahl an klassischen Hölzern, Drivern und Wedges an.

Über die Anfangsjahre der Firma Cleveland Golf ist nur wenig bekannt. Fest steht nur, dass sie sich als mutiges Ein-Mann-Unterfangen auf nationaler Ebene durchaus beachtlich schlug, im harten Konkurrenzkampf gegen die damals schon finanzschweren Golf-Riesen ohne mächtiges Mutterunternehmen im Rücken allerdings einen schweren Stand hatte. Umso folgerichtiger war es also, dass der Firmengründer Roger Cleveland Übernahmeangeboten schon bald aufgeschlossen gegenüberstand.

Cleveland Golf 1990 – Der Wachstumssprung im Schutz der ausländischen „Mutter“

Im Jahre 1990 wurde Cleveland Golf denn auch an die im französischen Voiron angesiedelte Firma Rossignol verkauft, die schon damals mit ihren Marken Rossignol, Dynastar, Lange und Look einer der führenden Namen im Bereich der Wintersportausrüstung war. Rossignol war 1907 als Ski- und Textilherstellungsfirma im französischen Isère gegründet worden. Bis 1950 stellte sie darüber hinaus auch Alltagskleidung her. Als Laurent Boix-Vives, der 1926 in Brides-les-Bains geborene französische Geschäftsmann, der dem Skisport schon seit frühester Kindheit verbunden war, sie in den 50er Jahren kaufte, zielten ihre Sportprodukte ausschließlich auf den Skisport ab. Er baute sie daraufhin so aus, dass sie auch die stetig wachsende Nachfrage nach Ausrüstung für diverse andere Wintersportarten für sich nutzen konnte. Der endgültige Durchbruch kam im Jahr 1960, mit der Winterolympiade im amerikanischen Squaw Valley, von welchem Zeitpunkt an der Aufstieg der Firma Cleveland Golf unaufhaltsam war.

Nach dem Verkauf der Firma, der er seinen Namen gegeben hatte, an Rossignol wechselte Unternehmensgründer Roger Cleveland zum Golf-Riesen Callaway, der in Carlsbad, Kalifornien angesiedelt ist. Dort arbeitet Cleveland bis heute als Chef-Designer und zeichnet für alle neuen Entwicklungen im Bereich der Wedges verantwortlich. Er verbindet seine Fachkenntnis mit dem Feedback einer Vielzahl von Tourspielern sowie den handwerklichen Fähigkeiten und technischen Möglichkeiten von Callaway Golf, um immer wieder neue Schlägerlinien ins Leben zu rufen, zum Beispiel die geschmiedeten Callaway Forged Wedges.

Nach dem Aufkauf durch Rossignol im Jahre 1990 blieb Cleveland Golf aber unter der alten Bezeichnung als eigene Tochterfirma erhalten. Durch das mächtige Mutterhaus eröffneten sich für das Unternehmen nun ganz neue, unvergleichlich größere Markterschließungs- und Absatzmöglichkeiten. Die Kurven, die den Aufschwung des Unternehmens charakterisierten, zeigten von Jahr zu Jahr weiter nach oben.

Cleveland Golf Die 90er Jahre – Neue Namen, neue Cleveland Golfschläger, neue Konzepte

1995 stieß ein Mann namens Bryan Rolfe zu Cleveland Golf – ein in Seattle geborener Amerikaner, der zuvor eine ziemlich steile Karriere in der Wintersportbranche gemacht hatte, wovon er beinahe zwanzig Jahre bei Salomon gewesen war, einem der Hauptkonkurrenten der Cleveland-Mutterfirma Rossignol. Im Jahr 1995 stieg er als Vizepräsident bei Cleveland ein, von November 1996 bis 1997 war er dann Präsident.

Ein anderer Mann machte sich um den Aufstieg der Firma Cleveland Golf allerdings noch mehr verdient. Sein Name: Greg Hopkins. Der Kalifornier, der erst bei TaylorMade Golf beschäftigt gewesen war und dann die Zeitschrift Texas Golf Magazine gegründet und herausgegeben hatte, stieg über den Putter-Hersteller Never Compromise in das Unternehmen Cleveland / Rossignol ein, war unter Bryan Rolfe zunächst Vizepräsident und wurde 1997 schließlich zum Präsidenten und Vorstandsvorsitzenden der Firma Cleveland Golf ernannt.

Es war sein erklärtes Ziel, eine Produktlinie zu entwickeln, die Golfspielern auf jedem Level den Zugang zu hochwertigstem Equipment ermöglichte, und gleichzeitig die Visibilität des Unternehmens auf dem Markt erheblich zu steigern. Und er erreichte beide Ziele mit Hilfe von Produkten, die durch modernste Technologien glänzten.

Eine der wichtigsten Neuerungen war der Einsatz eines Materials namens CMM (TM). CMM ist ein „Light Density“-Produkt, der erste Stahl mit niedriger Dichte in der Golfbranche, der die Härte von Stahl mit mikroskopisch kleinen, im Metall schwebenden Karbon-Kügelchen verbindet. Diese verringern die Dichte des Produkts um etwa 10 Prozent, machen es um rund 15 Prozent weicher als herkömmlichen Karbonstahl und tragen extrem zur Dämpfung der Vibrationen beim Aufprall der Cleveland Golfschläger auf den Ball bei. Auch das Schlaggefühl beim Treffen des Balls ist wesentlich weicher. Durch die geringe Dichte des Metalls haben die Designer bei Cleveland Golf die Chance, etwa 25 Gramm Gewicht nach Wunsch des jeweiligen Golfers in die entscheidenden Bereiche des Schlägerkopfes zu verteilen, wodurch die individuelle Leistung stark verbessert wird. Zunächst wurden vor allem CMM-Wedges und -Eisen für Profispieler hergestellt, später kamen dann durch neue Schlägerlinien auch Golfer aller Spielstärken in den Genuss der Vorteile, die das neue Material bot.

Ein weiteres Erfolgsmodell, das laut Greg Hopkins zu der Handvoll Produkten gehört, die den Golfsport tatsächlich revolutioniert haben, ist der bis heute höchst erfolgreiche HiBORE Driver. Bei diesem Produkt ist die Schwerpunktprojektion tief angesetzt, mit dem Zentrum der Schlagfläche ausgerichtet, sodass ein höherer Abschlag und niedrigerer Spin produziert wird, allerdings ohne Verlust der Ballgeschwindigkeit, wie er bei Schlägen anderer Driver mit dem oberen Teil der Schlagfläche typisch ist. Außerdem verringert der durch die neue Ausrichtung vergrößerte Sweetspot die Schlagstreuung.

Cleveland Golf 2005 – Wachstumsexplosion 5 Jahre nach dem Jahrtausendwechsel

Im März 2005 gab die Firmenleitung von Rossignol öffentlich bekannt, man habe ein freundliches Übernahmeangebot durch die ursprünglich aus Australien stammende Firma Quiksilver Inc. erhalten und werde diesem in Kürze zustimmen. Quiksilver Inc., das im Jahre 1969 gegründet worden war, hatte seinen Sitz mittlerweile ebenfalls im kalifornischen Huntington Beach, witzigerweise nur eine knappe Meile von Cleveland Golf entfernt, und produzierte Sportswear aller Art, vor allem Sportbekleidung, Sportschuhe und artverwandte Accessoires für die angepeilte junge Klientel beiderlei Geschlechts, die besonders (der meernahe Standort Kalifornien legt es nahe) im Surfer-, Skater- und Boardrider-Bereich angesiedelt war.

Im Juli 2005 war es dann so weit: Quiksilver Inc. „heiratete“ Rossignol mitsamt ihrer aus Cleveland Golf und Never Compromise (Hersteller von Puttern) bestehenden Golfabteilung und übernahm sämtliche Rossignol-Aktien zum Preis von 19 Euro pro Stück. Greg Hopkins, Vorstandsvorsitzender von Cleveland Golf, sagte in einem Interview, er sei „hoch erfreut, nun bald zur Quiksilver-Familie gehören zu dürfen“. Sowohl Kunden als auch die Belegschaft könnten von dieser Allianz nur profitieren. Der bisherige Hauptgesellschafter von Rossignol, Laurent Boix-Vives, wurde Aufsichtsratmitglied bei Quiksilver und Präsident von Cleveland Golf.

Durch den Zusammenschluss entstand der weltweit größte Anbieter von Produkten im Outdoor Bereich, wobei die beiden fusionierenden Giganten sich sofort auf das Beste ergänzten: Quiksilver bediente weiterhin alle Sportarten, die mit Meer und Sommer (Surfen, Wellenreiten, Kite- und Strandsurfen oder eben Golf) zu tun hatten, während Rossignol klassischerweise mit Ski- und Snowboard-Ausrüstung und so weiter den Schnee- und Winterbereich abdeckte.

Cleveland Golf – kein Ende in Sicht – optimistische Ausblicke einer Golffirma mit Geschichte

Zu Anfang des Jahres 2007 machte in Fachkreisen das Gerücht die Runde, Quiksilver denke darüber nach, Rossignol wegen der stagnierenden Marktlage im Surf- und Skibereich abzustoßen, jedoch gelten diese Gerüchte mittlerweile als unbegründet. Dank guter Diversifikation der Produktpalette ist Quiksilver im Markt breit aufgestellt und schreibt trotz Stagnation der Branche stabile oder nur vereinzelt leicht rückläufige Absatzzahlen. Für den Bereich Cleveland Golf und Cleveland Golfschläger stehe sogar der Rückkauf aller Anteile auf der Agenda, heißt es aus Firmenkreisen.

Heute gilt Cleveland Golf als einer der Vorreiter in der Nutzung und Umsetzung modernster Technologien und innovativer Ideen und als absolute Nummer eins in Sachen Wedge-Herstellung und Cleveland Golfschläger Herstellung. Dabei werden die Eisen, Hölzer, Putter und Wedges aus modernen Materialien wie Graphit, Stahl und Titan oder wie erwähnt CMM gefertigt, die zwar hart sind, aber dennoch über ein möglichst geringes Gewicht verfügen. Das Unternehmen beschäftigt in seiner Firmenzentrale in Huntington Beach derzeit beinahe 400 Mitarbeiter und verfügt USA-weit über mehr als 70 sowie weltweit über fast 30 Distributors, die die Produkte über Golf-Shops und Internetanbieter vertreiben. Darüber hinaus wird ein Custom Fitting Service angeboten, das jederzeit eine individuelle Anpassung der Firmenprodukte auf die jeweiligen Bedürfnisse des Spielers ermöglicht. Das Unternehmen engagiert sich zudem für die Förderung des Golfsports in der Junioren- und Collegeklasse und sponsort diverse Turniere für Profis und Amateure gleichermaßen, etwa den Byron Nelson Championship, den Cleveland Collegiate Palmetto Championship, das jährlich stattfindende Vater-Sohn-Turnier in Pebble Beach, Kalifornien, oder das Wee-ko-pa-Turnier in Arizona.

Viele Profigolfer ließen und lassen sich von Kopf bis Fuß von Cleveland Golf ausstatten, darunter Vijay Singh, der in Florida lebt, auf den Fiji Inseln geboren wurde und indische Wurzeln hat – und der in den Jahren 2004 und 2005 insgesamt 32 Wochen die Nummer eins der Golf-Weltrangliste war und 2006 in die World Golf Hall of Fame aufgenommen wurde. Auch Joe Durant (USA), Gary Koch (ebenfalls USA), David Howell (England) und viele andere berühmte Spieler schlagen ihre Bälle mit Cleveland-Schlägern. Vor allem bei der Suche nach qualitativ herausragenden Wedges gilt Cleveland Golf als Top-Adresse, an der kein Golfer, ob Profi oder Amateur, vorbeikommt.